Schulentwicklung

Die Welt steht nicht still. Veränderungen und Entwicklung gehören zum Alltag. Was heute so ist, ist morgen vielleicht schon anders, was bis anhin interessiert hat, interessiert vielleicht morgen weniger, was gestern noch funktioniert hat, klappt anderntags nicht mehr.
Auch wir in der Schule bleiben in Bewegung und lernen täglich Neues. Wir reagieren auf innere und äussere Veränderungen, denken gemeinsam nach, wie wir Dinge bisher angepackt haben, stellen unsere Handlungsmuster in Frage und suchen neue Lösungen und Ansätze, machen etwas anders und hoffentlich besser. Wir probieren Neues aus, bewahren aber auch Gutes und Bewährtes. Wir freuen uns auf die Gestaltung der Zukunft.

Das Leitbild

Das Leitbild unserer Schule definiert in fünf Grundbereichen (Schülerinnen und Schüler, Lernen und Fördern, Qualität, Eltern und Oeffentlichkeit, Schulteam) eine gemeinsame Orientierung von Schulpflege und Lehrerschaft zur Kernfrage, was eine gute Schule ausmacht. Das Leitbild dient der Schule als Leitstern.

Schulevaluation 2021

Im Herbst 2021 hat die Fachstelle für Schulbeurteilung unsere Schule evaluiert. Wir freuen uns über die Rückmeldung, sie bestärkt uns auf unserem Weg!

Lesen Sie hier den vollständigen Evaluationsbericht Primarschule Thalheim Schuljahr 2021/2022.

Schulprogramm und Entwicklungsfelder 2021-2025

Das folgende Schulprogramm beschreibt, was wir bereits tun und beibehalten wollen. Die Entwicklungslandkarte nimmt auf, wo wir uns weiterentwickeln wollen. Wir nehmen uns nicht alles auf einmal vor, sondern entscheiden jährlich über die Schwerpunkte, die wir vertieft bearbeiten werden.

Digitalisierung - da möchten wir uns weiterentwickeln...

  • Wir setzen an der Schule eine dem Alter des Kindes entsprechende Medien- und ICT-Bildung um.
  • Kinder lernen dem Alter entsprechende einen kompetenten, verantwortungsvollen und kreativen Umgang mit digitalen Technologien. Sie erwerben notwendige Anwenderkenntnisse und lernen sich zurechtfinden in einer zunehmend digitalen Welt.
  • Lehrpersonen überlegen sich, wie sie diese digitalen Möglichkeiten methodisch geschickt und pädagogisch verantwortungsvoll im Unterricht einsetzen. Digitale Technologien werden für die Kinder zum Werkzeug für das Lernen, für Lehrpersonen zum Werkzeug für das Unterrichten.
  • Lehrpersonen bilden sich intensiv weiter, bauen stetig das notwendige Knowhow für das Unterrichten mit digitalen Technologien aus.
  • Die gesamte Schule – mit allen Beteiligten - nutzt vermehrt auch digitale Technologien für eine Zukunft gerichtete, orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit und Kommunikation.

Schulprogramm Lehren und Lernen - Das machen wir schon...

Unterrichtsgestaltung

  • Alle Lehrpersonen arbeiten mit unterschiedlichen Lernformen und Methoden. Die Lernformen und Methoden sind an die Klasse und den Unterrichtsinhalt angepasst. Spielformen, geeignete Objekte und Anschauungsmaterial, Forschen und Experimentieren, sowie ein Lebensweltbezug sind uns wichtig.
  • Der Wochenplan ist auf allen Stufen etabliert und wird altersgerecht umgesetzt. Er gibt den Schüler*innen einen Überblick über Ziele und ermöglicht ihnen individuelles Arbeiten, das Entwickeln ihrer planerischen Fähigkeiten und ihrer Eigenverantwortung.
  • Lehrpersonen rhythmisieren ihren Unterricht stufengerecht. Geführte Aktivitäten wechseln sich mit individuellen Phasen, die Planung und Gestaltung des Unterrichts versucht von Handlungsorientierung zur Abstraktion zu führen, Konzentrationsphasen wechseln sich mit Auflockerungsphasen. Gemeinsame Einführungen, Sequenzen im Klassenverband und individuelle Lernfenster für die einzelnen Kinder sind uns wichtig.
  • Tagesprogramme werden transparent gemacht. Der Unterrichtseinstieg beinhaltet Informationen über Ziele und Inhalte. Die Schüler*innen kennen Abläufe und Ziele, was ihnen Sicherheit gibt.
  • Soziale Kompetenzen üben wir im täglichen Umgang miteinander. Dialog-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit sind Unterrichtsthemen in allen Stufen, welche immer wieder aufgenommen werden. Schulhausweite gemeinsame Elemente wie das Kind der Woche, die Fägemer-Los-Versammlungen unterstützen die gemeinsame Entwicklung.
  • Die Lehrpersonen haben eine wertschätzende Grundhaltung im Umgang mit den Schüler*innen, die Kinder werden für ihre Leistungen und ihr Bemühen gelobt. Sie erhalten viele Rückmeldungen.
  • Die Schule Thalheim hat im Bereich Förderung von Lernstrategien, Arbeits- und Lerntechniken Stufenabsprachen getroffen.

Differenzierung, Individualisierung, Förderangebote

  • Der Wochenplan für die Klasse enthält Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Mengen. Nicht alle Kinder können und müssen gleich viele und gleich schwierige Aufgaben lösen.
  • Kinder mit besonderen Begabungen können in den Plus-Projekten zusätzlich gefördert werden. Wechselnde Kindergruppen können von den Plus-Projekten profitieren. Das Angebot hat sich etabliert, motiviert die Kinder und leistet einen wertvollen Beitrag zum Wohlbefinden.
  • Individualität wird erkannt, respektiert und zugelassen. Kleine individuelle Unterstützungsmassnahen und Abmachungen zwischen Lehrperson und Schüler*in werden umgesetzt. Die Schüler*innen erhalten oft die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz so zu wählen, um in Ruhe arbeiten zu können.
  • Teamteaching innerhalb des Regelunterrichts wird genutzt für eine individuelle Lernbegleitung der Schüler*innen.
  • Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten einen Förderplan. Die Förderziele haben einen Bezug zum Regelunterricht und beinhalten individuelle Ziele. Vereinbarte Sonderpädagogische Massnahmen können meistens zeitlich schnell umgesetzt werden.
  • Sonderpädagogische Fachpersonen unterstützen Kinder mit speziellen Bedürfnissen durch integrative und separative Förderlektionen. Damit unterstützen sie das ganze Klassensystem. Die Schulische Heilpädagogin stellt den Lehrpersonen geeignetes Fördermaterial für den Klassenunterricht zur Verfügung.
  • Die Schulassistenz unterstützt alle Klassen, einzelne Kinder mit besonderen Bedürfnissen und leitet die Hausaufgaben-Betreuung in Personalunion. Daraus ergibt sich eine hohe Präsenz und eine grosse Nähe zum Unterrichtsgeschehen, wovon das ganze System optimal profitieren kann.

Beurteilung

  • Das gemeinsame Beurteilungskonzept legt die gemeinsame Haltung und die Entwicklungsrichtung der Beurteilungspraxis gemäss Lehrplan 21 fest und definiert gemeinsame Abmachungen.
  • Lehrpersonen halten Beobachtungen und Bewertungen weiterer Leistungen und Arbeiten der Kinder während des Unterrichts fest. Fachliche Kompetenzen werden nach einer Arbeits- und Übungsphase in schriftlichen Lernkontrollen überprüft. Laufender Versuch: Die Eltern erhalten pro Quintal eine Beurteilungsmappe mit vielfältigen Beurteilungen und bestätigen dies mit ihrer Unterschrift. Die Auswertung der Quintalsmappe erfolgt im Januar 2022.
  • Die Lehrpersonen sind sich der Wichtigkeit von lernwirksamen Feedbacks bewusst und setzen diese gezielt ein.
  • Das Erreichen der individuellen Förderziele von Kindern mit besonderen Bedürfnissen wird in der Regel halbjährlich ausgewertet.

Lehren und Lernen -  Da möchten wir uns weiterentwickeln...

  • Wir entwickeln unsere methodisch-didaktischen Kompetenzen im komptenzorientierten Unterrichten weiter.
  • Wir legen verstärktes Augenmerk auf unsere Aufgabenkultur, das Aktivieren aller Kinder, auf Kooperation, Handlungsorientierung und selbsttätiges Lernen, bauen vielfältige Beurteilungsformen ein und nutzen digitale Möglichkeiten pädagogisch sinnvoll.
  • Wir treffen im Schulhaus Absprachen, legen Schwerpunkte fest und ermöglichen einen kontinuierlichen Aufbau vielfältiger Kompetenzen vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. Den Fokus legen wir auf den Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft und Deutsch.
  • Wir setzen uns als Schule vertieft mit dem Thema Hausaufgaben auseinander. Wir kennen aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. Wir treffen neue Absprachen und sind achtsam mit der Schnittstelle Schule – Elternhaus.
  • Wir gestalten die Stufenübergänge im Schulhaus bewusst, sodass sich die Kinder in der nächsten Schulstufe schnell wohl und aufgehoben fühlen. Die Übergabe einer Klasse an eine neue Lehrperson erfolgt in einem klaren vereinbarten Rahmen.

Schulkultur – Das machen wir schon...

Die Klassenlehrperson trägt die Hauptverantwortung für die Klasse, sie begleitet und unterstützt die Klasse. Die Zusammenarbeit innerhalb der Klassen fördern wir mit Gruppen- und Partnerarbeiten oder anderen kooperative Lernformen.

Die Schule führt regelmässig Schulanlässe altersgemischt mit allem Kindern der Schule durch, einige Anlässe sind ritualisiert: 1. Schultag, Projektwochen, Schulschlussreise, Schulsilvester-Fest, Sporttag. Jede Klasse führt einmal pro Jahr einen Pausenkiosk durch. Die Kinder erleben Gemeinsames, haben Spass miteinander, lernen einander und die Lehrpersonen des Schulhauses kennen Kinder und Erwachsene erleben die Schule als Gemeinschaft.

Mit dem „Fägemer-los-Programm“ stellt die Schule jedes Quintal eine andere Schulhausregel in den Fokus. An der Vollversammlung der Schüler*innen wird die Regel aufgegriffen, der gemeinsame Schulhaussong gesungen. Während des Quintals wird die Regel in den Klassen vertieft.

Die Schüler*innen haben auf mehreren Ebenen ein Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht: Die Gestaltung der Fägemer-Los-Inputs erfolgt auch mit Beteiligung durch die Klassen. Jede Klasse ist verantwortlich für die Gestaltung einer Vollversammlung. Die Kinder tragen eine altersgerechte Mitverantwortung für das Zusammenleben. Wöchentlich betreut eine andere Klasse die Pausenkiste und „fötzelet“ Ende Woche das Schulareal. In allen Primarstufenklassen findet regelmässig ein Klassenrat statt, in welchem Befindlichkeiten, Probleme, Anliegen, Wünsche und Organisatorisches besprochen wird. Die Klassenräte werden protokolliert.
Der Schülerrat besteht aus zwei Delegierten pro Doppelklasse und tagt ca. alle drei Wochen. Im Schülerrat werden Anliegen und Lösungen für Probleme aus dem Schulalltag besprochen. Der Schülerrat beteiligt sich aktiv am Schulgeschehen und mit kleinen Veranstaltungen. Die Schülerrat-Sitzungen werden protokolliert.

Die Lehrpersonen achten auf das Einhalten der Thalheimer Schulhausregeln. Zwei Lehrpersonen sind in der 10Uhr-Pause auf dem Pausenplatz, unterstützen die Kinder und greifen, wenn nötig, ein. Auf Regelverstösse wird adäquat reagiert. Bestrafungen haben, wenn immer möglich einen Bezug zur Tat (z.B. Wand putzen nach Beschmieren). Wenn immer möglich streben wir mit Konsequenzen eine Wiedergutmachung an. Klassenübergreifende Regelverstösse werden im Lehrerteam besprochen, um gemeinsam vereinbarte Konsequenzen zu sprechen. Konflikte unter Kindern können zeitnah mit allen Beteiligten gelöst werden. Alle kennen einander, die Lehrpersonen kennen die Kinder über die Klassen hinweg.

De SSA arbeitet regelmässig alternierend in den Primarklassen präventiv, daneben finden individuelle Beratungsgespräche statt. Das Angebot der SSA wird von SuS, Lehrpersonen und Eltern regelmässig genutzt.

Schulkultur – Da möchten wir uns weiterentwickeln…

  • Wir suchen mit Unterstützung der Schulsozialarbeit nach passenden Modellen, wie wir die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Kinder im Alltag der Schule weiter aufbauen und fördern können. Wir möchten die Kinder stärken, sodass sie sich in der analogen und digitalen Gesellschaft gut orientieren, sich sicher und selbstbestimmt bewegen können.
  • Wir achten gut darauf, dass unsere Anlässe und Rituale schul- und klassenübergreifend das vielfältige Zusammenleben in der Schule immer wieder bereichern.
  • Wir überlegen uns, wie wir die Sorgfalt der Kinder im Umgang mit eigenen und fremden Dingen erhöhen können.

Zusammenarbeit - Das machen wir schon…

Zusammenarbeit mit Eltern

  • Jährlich finden Elternabende statt, oft mit gemeinsam vereinbarten Inputs durch die Lehrpersonen oder die Schulleitung. Mindestens einmal pro Jahr tauschen sich Lehrpersonen und Eltern in der Regel gemeinsam mit den Kind über die schulische Entwicklung, den Lernstand des Kindes aus. Wichtige Ereignisse, Entwicklungsveränderungen werden zeitnah besprochen. Die Lehrpersonen haben ein proaktives Verhalten in Bezug auf die Kontaktaufnahme mit Eltern. Die Erreichbarkeit der Lehrpersonen und die möglichen Kontaktkanäle sind kommuniziert.
  • Die Schule bietet an mindestens drei Vormittagen öffentliche Besuchsmorgen an. Diese werden rege benutzt. Den Eltern steht es jederzeit offen, den Schulbetrieb zu besuchen. Ein vorgängiges Telefon an die Lehrperson reicht.
  • Die Website der Schule ist auf aktuellem Stand und informiert die Eltern und die Öffentlichkeit über alles Wichtige rund um die Schule. Regelmässig erscheinen in der Dorfposcht Berichte aus dem Schulalltag. Die Schule informiert jährlich in einer Schulbroschüre über ein bestimmtes Thema. Die Schulleitung informiert die Eltern regelmässig mit einem Quintalsbrief über Aktuelles zur Schule allgemein, die Klassen-Lehrpersonen ihre Eltern über klassenspezifische Themen.
  • Der Elternrat tagt regelmässig und leistet einen Beitrag zur Freizeitgestaltung für die Kinder, zu Anliegen der Eltern. (Sporturniere, Back-nachmittage, Elternbildung, Schulwegsicherheit, etc.). Viele Eltern sind zur Mitarbeit und Unterstützung der Schule bereit.

Interne Zusammenarbeit

  • Alle an der Schule tätigen Lehr- und Fachpersonen stehen in einem regen Austausch. Probleme werden gemeinsam erörtert und gemeinsam gelöst. Gegenseitige Unterstützung ist selbstverständlich. Die überschaubare Teamgrösse ermöglicht einen engen, ressourcenschonenden Austausch. Eigenheiten und Spezialitäten jeder einzelnen Lehrperson können gut erkannt und genutzt werden.
  • Gegenseitige Unterrichtsbesuche von Lehrpersonen mit gemeinsamen Feedbackgesprächen finden jährlich in wechselnden Partnerschaften statt.
  • Vor den Stufenwechseln findet in allen Klassen ein Schnuppermorgen in der nächsten Klasse-Stufe statt. Die Lehrpersonen führen Übergabegespräche.
  • Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Klassenlehrpersonen und der Schulischen Heilpädagogin hat einen grossen Stellenwert und ist institutionalisiert. Die Schulassistenz wird bedarfsgerecht miteinbezogen. Die Rollenteilung beim Unterrichten von integrativen Sonderschul-Kindern ist geregelt.
  • Im Bereich der Schulentwicklung existieren jährlich festgelegte, kommunizierte Zusammenarbeitsfenster, welche Bestandteil der Pensen-Vereinbarungen sind.
  • Durch regelmässige Unterrichtsbesuche und anregende, konstruktive Feedbackgespräche von Schulleitung und Schulbehörde werden den Lehrpersonen Wertschätzung, Interesse und Wohlwollen entgegengebracht. Die gute Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Schulbehörde gibt Stabilität und Sicherheit. Mitarbeitergespräche zwischen Schulleitung und Lehrpersonen werden offen geführt, persönliche Entwicklungsziele gemeinsam definiert.
  • Die Steuerung der Schulentwicklung durch die Schulleitung basiert auf der gemeinsam im Team erarbeiteten Entwicklungslandkarte, die Identifikation für die Lehrpersonen ist damit gegeben.
  • Das sorgfältige und transparente Planen der Entwicklung, das gute Vor- und Nachbereiten der Themen durch die Schulleitung ermöglichen den Lehrpersonen, im Alltag den Überblick zu behalten und auch nach längeren Zeitabschnitten ein Wiederaufnehmen eines Themas.

Zusammenarbeit - Da möchten wir uns weiterentwickeln...

  • Wir pflegen unsere Zusammenarbeit. Wir wachsen als Team, indem wir uns bewusst Zeit nehmen für grundsätzliche pädagogische Diskussionen, für den Austausch und das Aushandeln gemeinsamer Haltungen.
  • Wir überdenken unsere Zusammenarbeitsgefässe, planen sie gut und nutzen sie effizient und zielgerichtet.
  • Wir brauchen Pausen und nehmen uns auch Zeit für das gemeinsame Geniessen und Erleben, für das Feiern von Fortschritten und Erfolgen.